Herbst-Wanderausflug am 3. Oktober 2020:
Auf stillen und schmalen Wegen von Seeon aus um den Griessee herum und zurück nach Seeon
Der Ablauf:
Eintreffen der 27 Wanderer am Parkplatz der Dreifachturnhalle des Gymnasiums Waldkraiburg um 8:00 Uhr; Bildung von Fahrgemeinschaften und Abfahrt.
Problemlose Ankunft in Seeon am Waltenbergstüberl gegen 8:45 Uhr mit Vorbestellung der Mittagessen für 12:30 Uhr und notwendiger Besuch der „Stillen Örtchen“.
Kurz nach 9:00 Uhr Warmlaufen vorbei an der leider geschlossenen Wallfahrtskirche „Zu unserer lieben Frau“. Begrüßung der „Yoga-Figur“ vor dem Holzsteg, der über den Klostersee zum ehemaligen Benediktinerklosters führt. Stille Besichtigung der Klosterkirche mit Kreuzgang. Besuch von St. Walburgis mit den freigelegten und renovierten Fresken und Friedhofsareal mit geheimnisvollen Grabstätten. Fototermin der Wandergruppe an der Mozarteiche. Ab hier gegen 10:15 Uhr Beginn der eigentlichen Wanderung Richtung Griessee. Am Brunnensee vorbei und halb um den Griessee herum mit längerer Erholungspause am Ostufer des Sees. Rückweg mit kurzem Anstieg zum Weinberg-Ausblick. Pünktliches Eintreffen im Gasthaus Waltenbergstüberl zum Mittagessen im Freien. Kaffee und Kuchen im Gasthaus wegen Temperaturabfall und starken Föhnsturm-Böen. Heimfahrt.
Was bleibt in Erinnerung:
Herrlicher azurblauer Morgenhimmel mit tollen Wolkenformationen. Abgeerntete Felder. Mais. Frisches Grün der Wiesen. Angenehm spürende Wärme. Zwiebeltürme der Klosterkirche, Forellen und Karpfen. Buchen, Birken, Fichten, Tannen. Baumfrüchte auf Wegen. Hochmoor im Naturschutzgebiet. Schilf. Sonnenbestrahltes Rot-braun-gelbes Gras. Licht und Schatten im Wald. Federnder erdiger Waldboden. Moos in allen Facetten an Bäumen und am Boden. Unterhaltung mit Begleitern. Stehenbleiben. Augen schließen. Stille. In der Stille werden Vogelstimmen hörbar. Biotope mit Seerosen. Silbern glitzerndes Wasser. Bienenhaus. Spiegelung am gegenüberliegenden Seeufer. Baumrinden. Morsche und tote Bäume, überhängende alleenbildende Äste. Wurzelwege und Wurzelpfade. Schlamm auf naturbelassenen Wegen. Langsames Gehen. Atmung spüren zum Weinberg hinauf. Berge erkennen. Horizonte absuchen. Tiefblick zum Klostersee. Wolken. Blauer Himmel. Gegenlicht. Gräser, Büsche und Blumen in Vorgärten, Balkonen und an Fenstern. Zusammensitzen. Essen, Trinken und Erzählen. Beginnender Föhnsturm.
Der Herbst ist da, der Winter kann kommen. Vielleicht kommt mancher nochmal hierher um sich zu erinnern. Aber die Natur lebt und vieles wird anders sein.
Text: Wolfgang Eibert
Bildmaterial: Gerda Wojtech, Marlies Wellschmid, Webmaster