Bergwanderung16 - Reha Sportverein Waldkraiburg e.V.

Am Sonntag vor dem 3. Oktober ahnte man es schon:

Die angenehmen Spätsommertage sind vorbei.

Trotzdem war der Bus mit 45 Wanderern aus allen unseren Sparten unseres Reha-Sportvereins und 7 Gästen besetzt. Und so fuhren diese 52 Personen bei zum Teil strömenden Regen ins Berchtesgadener Land bis zum Gasthaus Zipfhäusl, unterhalb vom Hochschwarzeck und hoch über Ramsau gelegen, zum Ausgangspunkt.

Die geplante Schmuckensteinumrundung wurde aufgrund des leichten Regens nicht in Angriff genommen und so machten sich 52 Wanderer gegen 10 Uhr — anfangs noch gut beschirmt und in einer langen Reihe — auf dem gut ausgebauten und flachen Soleleitungsweg auf in Richtung Gasthaus Gerstreit. Dieses wurde nach 3 Kilometer erreicht.

Bei wohliger Wärme, Kaiserschmarrn, Kaffee und Kuchen ließen es sich einige Flachwanderer gutgehen und verabschiedeten die anderen, die sich zum Berggasthaus Söldenköpfl auf den Weg machten, das nach weiteren 3 Kilometern erreicht wurde. Unterwegs rissen die Wolken ab und zu auf und so konnte man das tiefe Tal der Ramsauer Ache aber auch die umliegenden, jetzt schon etwas mit Schnee überzuckerten Berge, wie die Reiteralpe, den Hochkalterstock und den Watzmann erkennen. Das Gasthaus Söldenköpfl war ziemlich voll, doch das freundliche und flinke Personal organisierte freie Räume und Plätze und so konnten Essen und Getränke schnell und bekömmlich eingenommen werden.

Und jetzt änderte sich das Wetter:

Die Nebelschwaden gaben bis in die Hochlagen alles frei. Die Berge um den Königsee vom Hohen Göll, Schneibstein, Jenner, Watzmann und Grünstein lagen alle vor uns und man spürte auch jetzt die Sonne und ihre wärmenden Strahlen. Das nutzten sieben Schnellentschlossene, nachdem die Schmuckensteinrunde dem unbeständigem Wetter zum Opfer fiel, den Rückweg über den Toten Mann anzutreten während alle anderen gegen 13.30 Uhr den Rückweg bei bestem herbstlichen Wanderwetter in Angriff nahmen. Sonnige Rastplätze auf Bänken luden zum Rasten und Schauen ein und so traf man sich in kleinen oder größeren Grüppchen zu einem Kaffee mit leckeren Zwetschgendatschi oder anderen dreieckigen Leckereien bei musikalscher Unterhaltung noch einmal im Gasthaus Gerstreit.  

Die Bergwanderer konnten nach fast eineinhalb Stunden etwas schwitzend den Toten Mann und das auf dem kleinen Gipfel stehende Bezold-Haus (1391 m hoch gelegen) des Berchtesgadener Alpenvereins erreichen. Von hier aus bot sich den Betrachtern ein Rundumblick nach fast allen Seiten in das Bergpanorama der Berchtesgadener Berge. Der vorangegangene Aufstieg war ein Bergpfad wie man es sich wünscht: Mal breit, mal schmal und eng, mal steil, mal weniger steil und mit vielen Serpentinen, aber auch Stufen bot fast durchwegs immer Ausblicke nach unten und in die Ferne mit vielen Fotomotiven – nicht nur für unseren unermüdlich durch den Sucher seiner Kamera schauenden Michael. Der Rückweg bot mit seiner nicht knieschonenden Forststraße und im Wald verlaufend keine Höhepunkte mehr aber mit der Erkenntnis, die richtige Entscheidung für den Besuch auf den Toten Mann getroffen zu haben.

Text. Wolfgang Eibert | Fotos: Michael Bartesch